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Vom Strassenkind zum Helfer

Liebe und Zuwendung für Strassenkids

Seit zwei Jahren sind A. und M. mit ihren drei kleinen Kindern im Senegal im Einsatz. Sie haben ein Zentrum für Talibés (Jungen im Alter von 5-15 Jahren, die von ihren Eltern in eine Koranschule geschickt worden sind) aufgebaut. Das Leben der Talibé-Jungen ist vom Lernen des Korans bestimmt. Wenn sie nicht lernen, sind sie auf der Strasse und betteln um Essen, aber auch um Geld, Zucker und Reis. Das müssen sie jeden Tag zu ihrem Koranlehrer bringen. Meistens leben sie völlig getrennt von ihren Familien, da sie oft sehr weit weg wohnen. Diesen Jungs fehlt die Liebe und Geborgenheit einer Familie. Sie leben unter strenger Disziplin in der Koranschule, sind aber auch völlig auf sich allein gestellt. Viele dieser Jungen laufen ihrem Koranlehrer davon und leben auf der Strasse.

 

Liebe und Zuwendung

Um diese Kinder kümmern sich A. und M.. A. hat selber einige Jahre als Strassenkind gelebt. Das Zentrum ist von Montag bis Freitag geöffnet. Die Jungen erhalten dort ein Frühstück und einmal in der Woche auch ein Mittagessen. Sie können spielen, ausruhen, schlafen und werden auch medizinsch versorgt. M. ist Krankenschwester und Hebamme. Seit einiger Zeit gibt es auch Unterricht im Lesen und Schreiben für jene Knaben, die das möchten. Das Zentrum ist gut besucht (30-70 Kinder) und zwei einheimische Angestellte arbeiten mit. Hier erleben die Kinder Annahme und Zuwendung. Hier sind Leute, die ihnen zuhören und die Liebe Gottes weitergeben. A. knüpft auch Kontakte mit den Koranlehrern. So kann er darauf einwirken, dass die Kinder besser behandelt werden. Sein Wunsch wäre es, dass die älteren Jungen auch eine Ausbildung machen können. Für die Strassenkinder möchte er ein Kinderheim aufbauen oder er versucht ihre Eltern ausfindig zu machen.

 

Grosse Wünsche

M. schreibt, was momentan am Dringendsten gebraucht wird.

  • Eine Person, die den Pflegebereich ausbaut: Es gibt viele "Wehwehchen", die bei den Kindern behandelt werden müssen. Aber wir würden auch gerne mit der Behandlung von Würmern, Krätze und anderen Hautkrankheiten beginnen, die in den Koranschulen vernachlässigt werden, aber leicht behandelbar sind.
  • Es gibt auch eine Nachfrage von Leuten aus der Nachbarschaft, die regelmässig zu uns kommen und um medizinischen Rat fragen. Vor allem für kleine Kinder, schwangere Frauen und alte Menschen.
  • Eine Person für die Animation: Wir brauchen jemanden, der uns bei der Strukturierung des Programms hilft und den jungen Angestellten, der für den Empfang und die Animation zuständig ist, coacht.
  • Eine Person für den Französischunterricht: Wir würden gerne die Alphabetisierungskurse intensivieren.

 

Geschichte von
www.reachacross.ch